Wie viel Wandel verträgt das Erbe?

Nachfolgeprozesse in Familienunternehmen als systemische Herausforderungen

Wenn in Familienunternehmen der Generationenwechsel ansteht, ist das häufig mehr als eine reine Führungsfrage. Es geht um den Umgang mit einem Erbe – materiell, emotional, kulturell. Und um die Frage, wie viel Veränderung ein System verkraftet, das über Jahre, oft Jahrzehnte, durch bestimmte Denk- und Verhaltensmuster geprägt wurde. Wie die Transformation gelingen kann, zeigen Einblicke in den Prozess der Unternehmensnachfolge innerhalb eines spezialisierten Handelsunternehmens in Deutschland.

«Themen wie Transparenz, Rollenklärung und strategische Ausrichtung waren weitgehend ungeklärt.»

 

Nachfolgeprozesse in Familienunternehmen berühren zentrale systemische Elemente: Macht, Zugehörigkeit und Ordnung. Wer übernimmt welche Rolle? Welche impliziten Erwartungen sind an die Nachfolge geknüpft – und was davon darf, was muss neu gedacht werden? Dabei ist es kein Zufall, dass viele Übergaben ins Stocken geraten: Weil nicht geklärt ist, worauf sich das «gemeinsame Ganze» bezieht. Weil aus Loyalität zur Vergangenheit und zu konkreten Personen die Gestaltung der Zukunft zögerlich wird. Und weil der Versuch, Wandel zu gestalten, oft unbewusst als Infragestellung des Erreichten gelesen wird.

In unserer Arbeit erleben wir regelmäßig: Die Dynamiken rund um Nachfolge lassen sich nicht als isolierte Führungsfragen bearbeiten. Sie sind systemische Herausforderungen, die tief in die Identität der Organisation – und der Unternehmerfamilie – hineinwirken.

 

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Aus Ausgabe Nr. 3/25: Familienbande – Change in Familienunternehmen

Familienunternehmen balancieren jeden Tag unternehmerische, familiäre und persönliche Herausforderungen. In dieser Ausgabe der OrganisationsEntwicklung spüren wir diesen besonderen Unternehmen nach, um besser zu verstehen, wie sie Transformationen meistern.

Es ist erstaunlich, wie idealtypisch Familienunternehmen die Schlüsselprinzipien der Organisationsentwicklung spiegeln: Etwa das Mitdenken von kulturellen- und Machtdynamiken, die Relevanz von Eignerschaft am Wandel, aber auch die Notwendigkeit eines dialogischen, manchmal zähen Aushandelns von Zielen in unterschiedlichen Formaten. Familienunternehmen bieten eine Fülle von Lernfeldern für Organisationsentwicklung und Change Management.

 

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