«Eine Öffnung der Strategiearbeit erfordert transparente Kommunikations- und Entscheidungswege und den Einbezug der Fachverantwortlichen über Silo-Grenzen hinweg, was in einem Umfeld mit gewachsenen Machtstrukturen herausfordernd ist.»
Strategiearbeit kann als die Aufgabe verstanden werden, Voraussetzungen für zukünftigen Erfolg zu schaffen. Traditionell steht dabei in Spitälern die Behandlungsinnovation im Vordergrund, z. B. neue Diagnose-Möglichkeiten, neue Operationsverfahren, neue Medikationen, neue Praktiken der Pflege und der Therapie, die Optimierung von Fallzahlen und ärztlichen Ausbildungswegen, d. h. vornehmlich professionsfokussierte, fachliche Innovationen.
Die dazu notwendigen Entscheidungen werden hauptsächlich innerhalb spezifischer Kliniken und Fachbereiche getroffen und umgesetzt. Dabei herrscht tendenziell ein intuitiv-patronales Entscheidungsmuster vor, bei dem Chefärztinnen und Chefärzte eine zentrale Rolle einnehmen.
Auf Ebene Gesamtspital dominiert demgegenüber ein evolutionär-inkrementelles Entscheidungsmuster. Den Kliniken werden dabei große Entscheidungsspielräume und Autonomie eingeräumt, die dann ihrerseits von Chefärztinnen und Chefärzten patronal ausgeschöpft werden. Diese Konstellation ist typisch für komplexe Expertenorganisationen.
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