«Das Geschehen in Teams und Organisationen ist komplex. Ein mechanisches Ursache-Wirkungs-Denken lässt sich nicht auf die Zusammenarbeit mit Menschen übertragen.»
Eggebrecht stellt vor jedem Kapitel Überlegungen an, wie er das jeweilige Team für einen Veränderungsprozess gewinnen kann. Dann beschreibt er die Widerstände und Fallstricke. Unermüdlich ist er um eine gerechte Bewertung der Personen oder Umstände bemüht. Damit wird auch klar, dass es nicht die eine richtige Lösung gibt und scheinbar Offensichtliches grundsätzlich hinterfragt werden sollte. Und schließlich endet jedes Kapitel mit einem Fazit. Dieser Aufbau zieht sich als roter Faden durch das Buch. Bei dem Titel geht es auch um Haltung, Auftragsklärung (S. 67), die Ziele und das Zwischenmenschliche (S. 123/128), wie die Selbststeuerung gestärkt wird und der Kontext nicht aus dem Auge verloren werden sollte. Die Sprache, die Eggebrecht wählt, ist immer verständlich, die Lesenden brauchen keine psychologischen Kenntnisse, um den Inhalt zu verstehen.
Der Autor lässt seine Leserinnen und Leser immer wieder teilhaben an seinen Überlegungen. Dabei könne es durchaus hilfreich sein, ab und zu den Finger in die Wunde zu legen, wenn sich das Team nicht traut, kritische Themen anzugehen. Mein Fazit: Es geht Eggebrecht darum, dass Teamentwickler*innen eine interessierte Haltung einnehmen und nichts erzwingen. Teamentwicklung mit Menschen im IT-Umfeld setzt immer sowohl eine sorgfältige Auftragsklärung als auch Beziehungsarbeit voraus. Prädikat Empfehlenswert. (CS)
Michel Eggebrecht
Was, wenn sich mein Team
gar nicht entwickeln will?
Herausforderungen für Teamentwickler
und Führungskräfte
Carl Auer 2024, 191 Seiten, Euro 29.95,
E-Book: Euro 28.99
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