Transformative Szenarien

Die Zukunft in den Mittelpunkt stellen, um einen Dialog über Unterschiede hinweg zu ermöglichen

Die Gesellschaft ist zunehmend polarisiert, und es gibt zu wenige Räume, in denen sich Menschen über die Kluften zwischen ihnen hinweg treffen können. Unsere Arbeit besteht darin, verschiedene Interessengruppen dabei zu unterstützen, in Situationen hoher Komplexität, Ungewissheit und abweichender Werte, Überzeugungen, Bedürfnisse und Interessen in Dialog und Zusammenarbeit zu treten. Bei unserer Arbeit haben wir festgestellt, wie wichtig es ist, die Zukunft in den Mittelpunkt dieser Gespräche zu stellen.

«Dieser Prozess des Dialogs und der kollektiven Imagination war ganz anders als übliche Diskussionsforen.»

 

Wir wenden einen Zukunftsansatz an, der als transformative Szenarien bezeichnet wird und sich von vielen anderen Methoden der Szenarienplanung in dreierlei Hinsicht unterscheidet:
• Ziel ist es, die Zukunft zu verändern. Der Schwerpunkt liegt nicht nur darauf, die Zukunft zu verstehen oder sich an sie anzupassen, sondern sie auch aktiv zu gestalten.
• Die Szenarien werden von einer heterogenen, handlungsfähigen Gruppe erarbeitet. Die Szenarien werden nicht von Akademiker*innen oder Berater*innen entwickelt, sondern von einer inklusiven, multidisziplinären Gruppe von Akteur*innen.
• Schaffung neuer Allianzen. Der Ansatz der Facilitation ist ko-kreativ und fördert Beziehungen, Vertrauen, Einsicht, Eigenverantwortung und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit.

Dieser Ansatz wurde erstmals in Südafrika von Adam Kahane (Autor von «Transformative Scenario Planning», Berrett-Koehler 2012) während des Übergangs von der Apartheid angewendet.
Seitdem wurde er in vielen Kontexten auf der ganzen Welt eingesetzt. Er kann auf mehreren Ebenen nützlich sein und wurde auf folgenden angewandt:
• Organisatorische Ebene
• Systemebene (d. h. für ein bestimmtes Thema, wie Bildung, Justiz oder Gesundheit)
• Gesellschaftliche Ebene

 

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Aus Ausgabe Nr. 1/24: Wagnis Dialog – Wo Veränderung entsteht

Der Zugang zur menschlichen Kreativität und Leistungsfähigkeit für Organisationen steht im Mittelpunkt dieser Ausgabe der ZOE und in langer Tradition der Organisationsentwicklung. Ein früher Hoffnungsträger war dabei der Dialog als Instrument, um Potenziale, Ideen und Beobachtungen des ganzen Menschen auf Augenhöhe in einem ergebnisoffenen Gespräch zu erschließen. Das Fazit aus den seit über drei Jahrzehnten laufenden – teils naiven – Bemühungen ist allerdings ernüchternd. Wie sind diese Scheiterns-Erfahrungen zu interpretieren? Und: Was sind Perspektiven, um mit einem organisationsangemessenen Dialogverständnis vielleicht doch die menschlichen Potenziale für Organisationen zu erschließen?

 

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