«Stellt man sich die Organisation als Organismus vor, scheint dieser von sich selbst heraus die als stimmig empfundene erweiterte Handlungslogik integrieren zu wollen.»
Theoretischer Hintergrund: Vertikale Entwicklung
Ausgangspunkt unseres Organisationsentwicklungsprojektes ist ein konstruktivistisches Entwicklungsverständnis von Menschen und sozialen Systemen. Damit gehen wir davon aus, dass es qualitativ unterschiedliche, stufenweise voranschreitende Entwicklungsniveaus (im Sinne größerer Reife) gibt, in denen sich Menschen und soziale Systeme unterscheiden und die ihnen jeweils höhere Freiheitsgrade ermöglichen. Grundlage dessen sind Piagets bahnbrechende Forschungen zur Entwicklung des Denkens im Rahmen seines sogenannten «strukturgenetischen Ansatzes» (vgl. 1970/2010), die in der Psychologie zu tausenden empirischer Studien zu ganz unterschiedlichen Entwicklungsbereiche führten (z. B. Entwicklung sozialer Perspektivübernahme, moralischen Urteilen, vgl. Binder, 2014). In dieser Zeit gelang es Loevinger (2002) und weiteren Wissenschaftlern in einem Jahrzehnte währenden Forschungsprogramm (Binder, 2019) die Entwicklung des wohl denkbar zentralsten und schwierigsten zu erfassenden Persönlichkeitskonstrukts systematisch zu erkunden und valide messbar zu machen: Das «Ich» oder «Selbst» eines Menschen.
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