«Der Dialog setzt eine dialogische Haltung voraus, die sich viele Führungskräfte erst erarbeiten müssen.»
Fragt man Führungskräfte und Geführte, wie sie sich eine zukunftsfähige Führung vorstellen, nennen diese häufig Eigenverantwortung, Augenhöhe oder Zuhören. Diese Vorstellungen sind voller (verschiedener, individueller) Bedeutungen, und sie praktisch umzusetzen ist herausfordernd. Die unspezifischen Bedeutungen können miteinander kollidieren und es kommt zu Unsicherheiten: Lassen sich beispielsweise flexible Führungsformen oder Begegnungen auf Augenhöhe in allen Situationen umsetzen? Wann ist welches Vorgehen sinnvoll?
Um eine zukunftsfähige Führung zu leben, müssen die aufkommenden Fragen gleichwohl adressiert werden. Der Dialog als «lern- und beziehungsorientierte Kommunikationspraktik» (Jürgen Weibler) kann hierbei helfen, die Perspektiven zukunftsfähiger Führung zu verhandeln. Dabei lässt sich erstens die Idee verfolgen, dass Führungskräfte und Beschäftigte die zukunftsfähige Führung untereinander dialogisch aushandeln: Der Dialog wird zum Bestandteil einer zukunftsfähigen Führung selbst. Ansätze einer dialogischen Führung sind in den letzten Jahren entsprechend relevanter geworden. Die dialogische Führung umzusetzen ist allerdings wegen strukturellen Machtunterschiedenen und Interessensdivergenzen besonders herausfordernd. Dies lenkt zweitens den Blick darauf, dass Führungskräfte ihr Führungsverständnis (auch) über Austausche in Communities und mit Peers, über Coaching, auf Fachtagungen und Kongressen, in Weiterbildungen und in Netzwerkveranstaltungen entwickeln. Bei solchen Gelegenheiten ist Führung im Dialog.
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