«Jeder Pol hat einen essenziellen Beitrag, den er in die Beziehung einbringt.»
ZOE: Herr Johnson, warum sind Paradoxien oder Polaritäten so wichtig, gerade für Führungskräfte, Manager*innen und Beratende?
Johnson: Beim Verständnis der Polaritäten geht es um das Verständnis gegenseitiger Abhängigkeit. Wir sind in eine interdependente Welt hineingeboren, und die Offensichtlichkeit unserer Interdependenz – auch auf globaler Ebene – nimmt täglich zu. Bei Dingen wie dem Klimawandel geht es nicht nur um die Emissionen eines einzelnen Landes, sondern um die Emissionen aller Länder. Unsere wechselseitige Abhängigkeit in Umwelt und Wirtschaft wird immer deutlicher. Damit steigt die Gefahr, dass eine Polarität als zu lösendes Problem missverstanden wird.
ZOE: Wo liegt denn der Unterschied zwischen einer Polarität und einem Problem?
Johnson: Wenn ich von Polaritäten spreche, meine ich damit voneinander abhängige Paare, diese werden in der Literatur auch als Paradoxien, Dilemmata oder Spannungen bezeichnet. Sie sind nicht nur Diagramme an der Wand, sondern Energiesysteme, in denen wir leben. Die Polaritäten-Perspektive hilft, den Widerstand gegen Veränderungen und polarisierende Konflikte wirksam anzugehen.
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