«Es gibt unzählige Haltungen, aus denen heraus Geschichten erzählt werden können. Die Haltung bestimmt, wie komplex Inhalte konstruiert werden.»
Erweiterung der Haltung bedeutet Erweiterung des Sprachraums
In einer großen Kulturexpedition bei einem Automobilzulieferer haben wir über 600 Führungskräfte begleitet. Jeden Monat gab es Impulse für persönliches Wachstum wie Achtsamkeit, Neuroplastizität, Haltungserweiterung, persönliche Ziele und auch Storytelling. Das Thema Storytelling stieß dort zunächst auf großes Unverständnis, weil es eher mit Unsachlichkeit und Übertreibung assoziiert wurde. Es würde wenig zu den Geschichten passen, die Führungskräfte für sich und die Welt nutzen. Es wurden Anpassungsgeschichten bevorzugt, die mit einer Sprache der Mathematik und der Zahlen operieren. Aber diese nüchterne, vermeintlich «rationale» Sprache schließt viele Wahrnehmungen aus. Sie ist präziser im Vergleich zu den früheren irrationalen, dualistischen Denkweisen, aber unvollständig im Vergleich zu dem, was dort an Sprachräumen möglich wäre. Bleiben wir im Raum einer rationalen Erzählung, dann wäre es so, als würden wir das Buch des Lebens lesen, aber immer wieder die Seiten überblättern, die von Gefühlen oder inneren Eindrücken handeln, und uns dann wundern, dass die Lektüre nicht besonders erfüllend war.
Das Modell der Haltungen kann dabei helfen, nicht nur über etwas zu reden, sondern auch Möglichkeiten zu entdecken, anders über etwas zu reden und zu reflektieren.
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