«Wenn Krankenhäuser «permanently failing organizations» sind, dann gleichen die Führungskräfte in gewisser Weise Sisyphos, der seinen Felsbrocken immer wieder den Berg hinauf schleppt, nur um ihn wieder hinunter rollen zu sehen.»
Werner Vogd
Das Krankenhaus erscheint bei Rohde (1974, S. 181ff.) als zweckgebundene Institution der Diagnostik, Therapie, Pflege und Isolierung. Es ist der Ort, der in der Regel aufgesucht wird, wenn das Leben oder die Gesundheit eines Menschen existentiell bedroht ist und daher die dort vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen in besonderem Maße gefordert sind. Bereits Luhmann (1983) hat in einem wenig beachteten Beitrag mit dem Titel «Anspruchsinflation im Krankheitssystem» darauf hingewiesen, dass die Eigenlogik des Medizinsystems auf unbegrenztes Wachstum ausgerichtet ist. Es gibt keinen inneren Grund, nicht noch mehr Krankheiten zu heilen, noch präziser zu diagnostizieren und noch aufwändiger zu behandeln. Grenzen werden nur von außen gesetzt – durch begrenzte Ressourcen, z. B. technischer, finanzieller und personeller Art – und dadurch, dass diese Ressourcen dann anderen gesellschaftlichen Bereichen nicht mehr zur Verfügung stehen.
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